Vermissen

Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an dich denke. Und selbst, wenn ich es mal nicht bewusst tue, so bist du doch immer irgendwie ein Teil von mir, bist ein Teil von dem, was mich jeden Tag begleitet und umgibt und ein Teil von dem, wer ich bin.
Irgendwann wurde aus dem flehentlichen, bewussten Vermissen ein immer-präsentes, unterbewusstes Vermissen. Ein Zustand, der immer irgendwie da ist, leise und im Hintergrund, und der etwas lauter wird, sobald ich darüber nachdenke. Die meiste Zeit über muss ich es nicht extra ausdrücken. Dass ich dich vermisse, ist so selbstverständlich wie all die Liebe und die Zuneigung, die ich immer für dich empfunden habe und wohl immer empfinden werde.

Heute hat es mich traurig gemacht, mir bewusst zu machen, dass dieses Vermissen nie aufhören wird. Es wird nie den Zeitpunkt geben, dass du mich irgendwann wieder drücken wirst und ich dir so viele Dinge sagen kann, deine Meinung zu so vielen Dingen und deine Stimme hören kann, deine Eigenarten nicht nur in meiner Erinnerung erlebe und einfach deine bedingungslose Liebe erfahre. Selbst nach nun knapp zwei Jahrzehnten bemerke ich, dass mich diese Feststellung immer noch aus der Bahn wirft und traurig macht.

Mir tut vieles leid, wenn ich an früher denke und ich habe lange Schuld dafür empfunden, dir vielleicht damals nicht genug meine Liebe gezeigt zu haben. Ich bin mir sicher, dass du weißt, wie viel du mir bedeutet hast und es immer noch tust. Die Erinnerungen an dich gehören zu den schönsten, die ich habe. Du warst einer der wichtigsten Menschen für mich und damit wirst du es auch immer bleiben. Du hast einen festen Platz.

Das Vermissen ist einfach an besonderen Tagen noch stärker. Es ist immer da, aber manchmal, da fühle ich es so stark. So wie heute.